In der Fuldaer Zeitung vom 28. Dezember 2022 kritisiert Prof. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die einseitige Ausrichtung auf die Elektromobilität in der EU und verweist auf die Chancen durch alternative Kraftstoffe:
Die Kürze des Textes macht ihn gut lesbar, bedingt aber auch, dass manche Punkte nur knapp gestreift werden. Daher folgen nun Zitate aus dem Beitrag von Prof. Koch mit kurzen Kommentaren und weiterführenden Links:
„… preiswerte Fahrzeuge mit Familiennutzen verschwinden.“
Klassische Klein- und Kompaktwagen lohnen sich nicht mehr. So steht z.B. auch der Ford Fiesta aufgrund der veränderten Gesetzgebung steht vor dem Aus. Mehr zum Thema hier.
„… die Stromkosten gehen durch die Decke, der Subventionsbedarf ist groß, die Infrastrukturaufwendungen sind enorm.“
Eine vollständige Umstellung auf Elektromobilität ist mit dem bestehenden Verteilnetz ohne Drosselungen der Stromzuteilung gar nicht möglich, siehe z.B. dort.
„Hunderte von Energieexperten der Universitäten Europas haben die EU-Politiker darauf hingewiesen, dass sie schweren Berechnungsfehlern bei der CO2-Analyse von E-Autos aufsitzen!“
Damit sind diese offenen Briefe gemeint.
„Nun hat Timmermans nochmals seine Gründe in einem kurzen Positions-Pamphlet gestreut. Nicht ein einziges stichhaltiges Argument wurde genannt.“
Es geht um diese aktuelle Stellungnahme von Timmermans.
Bemerkenswertes Zitat daraus: „And we should not export polluting vehicles that will just shift emissions elsewhere.“
Elektroautos verlagern die Abgase in die Schornsteine der Kraftwerke. Wie plausibel ist die Annahme, dass Timmermans dies nicht weiß?
„Freiheitlich demokratische Werte werden angegriffen, wenn eine absolute Minderheit mit skandalösem CO2-Bilanzbetrug und fadenscheinigen Argumenten das Verlangen der Mehrheit ignoriert.“
Dieser CO2-Bilanzbetrug besteht im Kern darin, in Klimabilanzen unter den Tisch fallen zu lassen, dass zusätzlich zu erzeugender Strom in der Regel höhere Emissionen als der Durchschnittsstrom hat. Das wird z.B. dort näher erläutert.
„Es wird klar, dass es nur vordergründig um die Frage Elektro versus Verbrenner geht. Die gesellschaftliche Transformation soll erzwungen werden, koste es, was es wolle: gerne auch die Tatsache, unnötig mehr CO2 zu emittieren!“
In der Tat geht es den Akteuren schon mittelfristig darum, den Menschen die Freiheit zu nehmen, Auto zu fahren, wenn sie das für richtig halten. Bis 2035 sollen drei von vier privaten Autobesitzern ihr Fahrzeug abgeben. Belege siehe z.B. dort.
Zeitung und Autor haben der Zweitveröffentlichung in diesem Blog zugestimmt.