Neuigkeiten über die Leistungen von S4F Germany auf dem Feld der Ideologieproduktion

Im Juni hatte ich in einem Leitfaden zur Erkennung ideologischer Einflüsse auf Stellungnahmen zur Energiewende den Scientists for Future vorgeworfen, unter dem Deckmantel angeblicher Wissenschaftlichkeit Ideologie zu propagieren:
„Wer ganzheitliche Betrachtungen unterlässt und die Bedeutung der Kosteneffizienz verkennt, der sucht de facto nicht nach Wegen zur Senkung der Treibhausgasemissionen, sondern zur Abschaffung der einen und Durchsetzung anderer Technologien.“

Anna Veronika Wendland kam in einem Gutachten über das Papier “Kernenergie und Klima” von S4F Germany zu einer ähnlichen Bewertung und hat diese bei GWUP veröffentlicht (der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (!) e. V.). Zitat:
„Sie haben deutliche Vorbehalte gegenüber der Kernenergie, können diese aber nur begründen, indem sie ihre Befunde einem bereits vorher feststehenden gewünschten Ergebnis anpassen: indem sie Forschungsstände unbeachtet lassen, Fachliteratur selektiv zitieren, Differenzierungen und Abwägungen vermeiden und ihre Befunde stets zu Ungunsten der Kernenergie interpretieren.
Gegenüber den Erneuerbaren Energien wiederum haben die Autoren keinerlei Vorbehalte, was bedeutet, dass sie ungünstige Befunde im Bereich der EE ignorieren, so ihre Rohstoffbilanz, ihre Extensivität, die bislang ungelöste Speicherfrage sowie die auch bei diesen Erzeugern vorkommenden Kostentreiber.“

Über die Vertrauenswürdigkeit von S4F sagt auch dies viel aus:
„Die Autoren des Papiers geben an, es sei in einem längeren Diskussionsprozess entstanden und von weiteren Wissenschaftlern ‚peer reviewed‘ worden, die in Autorenzeile und Danksagung benannt werden. Es kam also nicht zu einer Peer Review im Sinne eines doppelt-blinden Begutachtungsverfahrens. Auch war offensichtlich der Diskussionsprozess in der Organisation nicht gesamtöffentlich. Es werden keine Angaben zur Berufung der 16-köpfigen Autorengruppe durch S4F gemacht. Von der Verfasserin befragte S4F-Mitglieder erinnerten sich an keine öffentlich kommunizierten Arbeitsstände oder Möglichkeiten der Kommentierung.
Eine Anfrage an die Pressestelle der S4F sowie an die drei als Ansprechpartner benannten Autor:innen, Ben Wealer, Claudia Kemfert und Christian Breyer, blieb unbeantwortet.“

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Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/13/Scientists_for_Future_%28S4F%29_Logo_blau.svg/480px-Scientists_for_Future_%28S4F%29_Logo_blau.svg.png

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