ntv meldet, dass auch BMW lt. Chef Zipse 2030 noch Verbrenner anbieten wird. Es möge Länder geben, die ganz auf Elektromobilität umgestellt werden, in der Summe der 140 BMW-Märkte zeichne sich das aber nicht ab: „Wenn ein Hersteller dann kein Verbrennerangebot mehr hat, dann geht ihm das halbe Marktvolumen verloren, und er befindet sich auf einem unternehmerischen Schrumpfungskurs.“
Das gilt natülich auch für AUDI. Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann hatte sich vor kurzem aus denselben Gründen wie Zipse für die Weiterentwicklung von Verbrennern ausgesprochen. Daraufhin scheint es hinter den Kulissen gekracht zu haben. AUDI-Chef Duesmann musste vor Betriebsräten versichern, das Unternehmen werden ab 2026 keine neuen Benzin- und Dieselmodelle mehr vorstellen, auch keine Hybrid-Varianten.
Bewegt AUDI sich etwa in einem anderen Universum? Natürlich nicht. VW Chef Diess will aus taktischen Gründen mit ostentativem Committment für E-Autos maximalen Druck aufbauen, um mehr Unterstützung aus Brüssel einzufordern und einen möglichst großen Teil der Kosten für die Ladeinfrastruktur auf den Steuerzahler abzuwälzen. Seine Mitarbeiter müssen daher (wohl nur vorübergehend) so tun, als ob sie über die Realitäten auf dem Weltmarkt nicht so recht orientiert wären.
Sein Spiel ist für die europäischen Kunden und Arbeitnehmer gleichermaßen hochriskant. Denn wenn der EU-Kommissar Frans Timmermanns mit seinen Plänen durchkommt, Verbrennungsmotoren mit der aberwitzigen Behauptung, nur E-Autos könnten treibhausgasneutral fahren, de facto zu verbieten, dann hat der Kunde schlicht keine Wahl mehr und muss sich in sein Schicksal fügen.
Nicht nur das. Da die europäischen Autohersteller die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren bereits gestoppt haben, werden die Synfuel-optimierten Motoren der neuesten Generation nun in Asien entwickelt und der Bedarf des Weltmarkts zukünftig von dort gedeckt. Der Knowhow-Transfer nach China via Kooperation mit europäischen Forschungsinstituten ist bereits in vollem Gange. Der volkswirtschaftliche Schaden, der Europa durch diese Abwanderung von Forschung, Entwicklung und Produktion entsteht, ist noch gar nicht abzusehen.
Die Abgeordneten im Europaparlament scheinen sich eines wahrhaft gesegneten Schlafes zu erfreuen.
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